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    Anmerkungen / Fragen

    Zwei Acura CNC-Maschinen an einer einzigen Roboterzelle

    Acura CNC-Maschinen von Hedelius und die Roboterzelle von BMO sorgen bei Abbink Metaal für eine erhebliche Kapazitätserweiterung – eine Premiere in den Niederlanden!

    Abbink Metaal hat seit kurzem zwei Acura CNC-Maschinen von Hedelius im Einsatz, zwischen die eine Roboterzelle von BMO geschaltet wurde. Auf diese Weise kann ein einzelner Roboter zwei Bearbeitungsmaschinen bedienen. Mit dieser BMO-Acura-Kombination, der ersten in den Niederlanden, hat das Unternehmen seine Verarbeitungsgeschwindigkeit erheblich gesteigert und somit auch seine Kapazität deutlich erweitert. Und neue Pläne liegen bereits parat.

    Das Unternehmen mit Sitz in Almelo kam vor anderthalb Jahren unter die Obhut der DG Holding, die dem Unternehmer Dennis Grolleman gehört. Die DG Holding hat 2016 auch Keizers Metaal (Blechbearbeitung) übernommen. DGS, ebenfalls ein Unternehmen der Holding, ist ein Entwickler und Hersteller von Produktionslinien für die Lebensmittelindustrie, insbesondere für die fleischverarbeitende Industrie. Langfristig plant das Unternehmen, die Herstellung der eigenen Produkte an die Tochtergesellschaften zu übertragen, d. h. die Blechbearbeitung an Keizers und das Drehen und Fräsen von Maschinenteilen an Abbink Metaal. Aber Abbink ist derzeit so beschäftigt, dass Stammkunden aus verschiedenen Industriezweigen Vorrang haben.

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    Abbink Metaal entwirft und fertigt Maschinenteile, Maschinen und Maschinenlinien. Dabei geht es um konventionelles Drehen, CNC, Drehen und CNC-Fräsen von Werkstoffen wie Aluminium, Edelstahl und Kunststoff. So hoch wie zurzeit war die Nachfrage bei dem Unternehmen noch nie. „Wir sind für die nächsten Wochen komplett ausgebucht“, erklärt Geschäftsführer Joy Fiechter. „Semicon, Food, aber auch Verteidigung laufen auf Hochtouren. Und das merken wir. Die größte Arbeitslast liegt beim Fräsen, aber manchmal auch beim Drehen. Wir brauchen daher dringend weitere Maschinen und auch weitere Mitarbeiter.“

    Eine Option: Erweitern

    BMO-Titanium-180

    „Nach der Übernahme hatten wir eigentlich nur eine Option: erheblich expandieren“, erinnert er sich. „Angesichts der anhaltenden Auftragslage und der Ambitionen beider Unternehmen mussten wir unsere Kapazität ausbauen. Diese zusätzliche Kapazität brauchen wir für die Zukunft ohnehin dringend. Außerdem wollten wir schon seit längerem eine CNC-Maschine ersetzen, also konnten wir auch gleich zwei anschaffen. Dennis Grolleman ist für ‚alles oder nichts‘ und mag keine halben Sachen. Er reagiert schnell, wenn ihm etwas über den Weg läuft, von dem er überzeugt ist.“

    Abbink Metaal aus der Zeit vor der Übernahme ist mit Unternehmen von heute nicht zu vergleichen, betont Fiechter. „Wir haben erheblich in die Einstellung von weiteren Fachkräften (von 15 auf 21), in Maschinen und Automatisierung investiert. Damit haben wir nicht nur sofort eine andere Außenwirkung erzielt, sondern unterstreichen auch unsere professionelle Arbeitsweise.“

    Die Bestellung der neuen Maschinen bei Promas und BMO war klar. Fiechter: „Wir haben einen Stapel Zeichnungen vorgelegt und erklärt: ‘Das machen wir. Wir arbeiten nach der 80-20-Regel, also dass 80 % der Produkte auf der anzuschaffenden Kombination hergestellt werden können sollten. Welche Maschinen brauchen wir dafür?’“

    Der Maschinenpark von Abbink Metaal hat einen hohen Promas-Anteil. Es gibt unter anderem vier CMZ’s mit Automatisierung, fünf Hedelius-Maschinen, darunter die beiden neuen Acuras, und auch noch eine Hartford mit Automatisierung. „Wir haben gute Erfahrungen mit CMZ und Hedelius gemacht, sodass die Wahl schnell getroffen war“, so Fiechter. „Wir haben treue Lieferanten und Käufer“, erläutert Grolleman. „Wir treffen eine Entscheidung und wenn es gut läuft, bleiben wir dabei. Promas verfügt über ein kompetentes Team und bietet einen guten und schnellen Service. Mit Hedelius haben wir schon 20 Jahre Erfahrung. Es passt alles und sowohl die Maschinen als auch der Service sind gut.“

    „Da ich überall BMO Zellen sehe, gehe ich davon aus, dass diese Roboterzellen gut sein müssen, sonst wären sie nicht so weit verbreitet im Einsatz.“

    – Dennis Grolleman, Abbink Metaal

    Komplette Kombination

    Die Wahl fiel auf eine Hedelius Acura 50 und eine Acura 65, beide mit Dreh-/Schwenktisch und flüssigkeitsgekühltem Torsionsantrieb für eine schnelle, spielfreie Positionierung. Die Acura 50 ist das Spiegelbild der 65, sodass das Beladen hier auf der rechten statt auf der linken Seite möglich ist. Die 5-Achser verfügen jeweils über ein eigenes Standby-Werkzeugmagazin mit insgesamt 486 Werkzeugen.

    Abbink hat gleich über 120 Halter mit Tooling gekauft. „Damit ist es noch nicht einmal halb voll“, erklärt Fiechter. Alle Werkzeuge, die wir darin haben, bleiben auch dort.“ Zwischen die beiden 5-Achsern wurde aufgrund der Werkstückbelastung eine BMO Automatisierung geschaltet. „Da ich überall BMO Zellen sehe, gehe ich davon aus, dass diese Roboterzellen gut sein müssen, sonst wären sie nicht so weit verbreitet im Einsatz“, meint Grolleman. Auf der Grundlage der zur Verfügung gestellten Zeichnungen und der Angaben, was die Zelle leisten sollte, begann das Unternehmen mit den Berechnungen und empfahl die Titanium 180. Und mit der Acura 50 links von der BMO Roboterzelle und der Acura 65 rechts davon haben wir jetzt eine komplette Kombination, die alles kann, freut sich Fiechter. Hierdurch wird ein 24/7-Betrieb möglich. „Oder eigentlich 24/8, weil die Maschinen auch in den Pausen weiterlaufen“, erklärt Grolleman.

    BMO Titanium 180 robotarm bedient een Acura machine

    Berühren heißt Fertigstellen

    Schnelligkeit ist wichtig und sogar notwendig, findet Fiechter. „Mein Motto lautet: Berühren heißt Fertigstellen. Sie müssen also alles, was Sie in die Hand nehmen, alle notwendigen Bearbeitungen, so weit wie möglich ohne Umrüstzeit in einem Zug erledigen. Das ist auch unser Betriebsmodell in Hinblick auf die Kunden, denn es sorgt für Schnelligkeit.

    Wir wollen unseren Output innerhalb von fünf Jahren verdoppeln, vor allem durch Automatisierung, aber auch mit zusätzlichen Fachkräften. Wir brauchen also sicherlich 50 % mehr Kapazität. Hierfür ist die Kombination aus Roboterzelle und zwei 5-Achsern ideal.“ Der Roboter nimmt das zu bearbeitende Material aus einer der Schubladen und legt es durch die Seitentür in eine der beiden Acuras. Anschließend wird das bearbeitete Teil aus der CNC-Maschine herausgenommen und in wieder eine der Schubladen gelegt. Die BMO Roboterzelle hat sieben Schubladen, die je nach Größe der Werkstücke flexibel angeordnet werden können. Zwischen den Arbeitsgängen kann der Roboter auch die Greifer wechseln oder eine andere Schublade voreinstellen. Außerdem kann der Roboter das Teil von unten aufnehmen, drehen und dann in die andere CNC-Maschine einlegen.

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    Premiere in den Niederlanden

    Die Kombination wurde im Mai letzten Jahres bestellt und im Februar geliefert. BMO lieferte genau in der gleichen Woche wie Promas. Noch in derselben Woche war die Anlage bereits voll im Einsatz. Die Schnittstelle zwischen BMO und den beiden Acuras war schnell eingerichtet. Hedelius-Maschinen werden öfter mit Roboterzellen von BMO kombiniert, auch in Deutschland, und passen gut zueinander.

    Eine BMO-Acura-Kombination ist auch bei BMO selbst zu finden. Abbink Metaal war jedoch der erste Maschinenbauer in den Niederlanden, der einen kompletten Satz von zwei Acura CNC-Maschinen mit einer Titanium-Roboterzelle gekoppelt hat. Durch diese Kombination ist die Kapazität laut Fiechter sprunghaft angestiegen. Sie funktioniert sowohl für größere Serien (etwa 400 Stück bei Abbink Metaal) als auch für kleinere Serien. Auch bei sich wiederholenden Arbeiten ist das Zusammenspiel gut. „Ein Auftrag, der zwei Monate zurückliegt, kann zum Beispiel innerhalb von 10 Minuten wieder aufgenommen werden.“ Allerdings könnte die Abstimmung zwischen den Acuras und dem BMO Roboter noch etwas optimiert werden, wie er bereits festgestellt hat. „Wenn die CNC-Maschinen noch arbeiten, steht der Roboter manchmal still. Er könnte eigentlich zwischendurch schon einige zusätzliche vorbereitende Aufgaben erledigen. Aber das ist eine Frage der Optimierung und Feinabstimmung. Ich bin schon überglücklich, dass wir die Maschinen haben.“

    „Der BMO-Acura-Dreierblock wurde zwar gekauft, um für DGS zu produzieren, aber die Stammkunden von Abbink Metaal haben für uns oberste Priorität“, betont der Geschäftsführer. Aufgrund des straffen Zeitplans müssen die Maschinen schnell und einfach zu bedienen sein. Auch hier wurde investiert. Bereits einen Tag nach der Schulung lief die Kombination aus Acura 50, Acura 65 und BMO Titanium. „Bei uns können drei Personen damit arbeiten“, so Fiechter. „Sie werden intern geschult, auch mit EdgeCam. Das verleiht der Organisation Stabilität.“

    Eigenes digitales Portal

    Abbink Metaal arbeitet auch an einem digitalen Portal. „Mit allem, was dazugehört“, erklärt Grolleman, „auch Schweiß- und Montageteile aus Blech von Keizers. Dann erfolgt die Zulieferung von unserem eigenen Unternehmen aus. In den nächsten sechs Monaten werden auch Dreh- und Frästeile sowie Montageteile hinzukommen. Dieses Portal wird so intelligent sein, dass es automatisch auf der Grundlage der Realisierbarkeit Korrekturen vornimmt. Dann ist alles auf Knopfdruck produktionsbereit. Auf diese Weise können wir unsere Kunden komplett entlasten.“

    Dediziert

    Abbink Metaal glaubt ebenso wie die DGS an eine Zusammenarbeit, die dediziert gestaltet werden kann. Fiechter: „So lässt sich für alle Beteiligten ein guter Preis mit guten Teilen erzielen. Wir glauben fest an Geschwindigkeit. Zur richtigen Zeit und plangemäß das richtige Produkt liefern. Dadurch können Sie sich heutzutage von anderen unterscheiden. Denn manchmal bin ich wirklich schockiert, wie die Lieferanten alles durcheinanderbringen und schlechte Qualität zu liefern wagen.“ Allein über den Preis zu konkurrieren, ist seiner Meinung nach nicht der richtige Weg. „Heutzutage verbringt jeder viel Zeit damit, Angebotsanfragen zu beantworten, ohne dass es etwas bringt. Dank dedizierter Zusammenarbeit und klarer Vereinbarungen mit den Abnehmern können Sie Ihre wertvolle Zeit optimal für das Drehen und Fräsen einsetzen. Auf diese Weise arbeiten Sie auf der Grundlage von Vertrauen und einem fairen Preis für die Teile. Gerade in solchen Kooperationen liegt der eigentliche Mehrwert. Es muss einfach das gesamte Betriebsmodell stimmen.“ Und da sich das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren verdoppeln will, gehört für ihn neben einem zusätzlichen Maschinenpark auch eine Erweiterung der Räumlichkeiten dazu. „Wir haben bereits Pläne für einen Anbau von 30 bis 40 Metern. Nur brauchen wir dann auch mehr Fachkräfte.“

    Dieser Artikel wurde von MTL Metaalmagazine in Zusammenarbeit mit Promas erstellt.