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    Anmerkungen / Fragen

    Robotisierung, Digitalisierung und Automatisierung ermöglichen Soltech Fijnmetaal weiteres Wachstum

    Flexible Automatisierung des Präzisionsfräsens

    Soltech Fijnmetaal entwickelt sich zu einem Lieferanten von hochwertigen, komplexen Bauteilen. Dem Unternehmen ist es gelungen, die Prozesse so stabil zu gestalten, dass selbst komplexe Präzisionsteile unbemannt bearbeitet werden können. Hierfür nutzt der Präzisionszerspaner unter anderem die Lösungen von BMO Automation.

    Seit der Übernahme von Soltech Fijnmetaal durch Maurice Brands im Jahr 2011 hat sich viel verändert. „Wir waren für unsere Kunden ein reiner Lohnfertiger, werden aber immer mehr zu einem Partner. Wir stellen nach wie vor feinmechanische Bauteile her, bieten aber jetzt auch ein Gesamtspektrum an, das auch eine Analyse bezüglich der Herstellbarkeit, ein Messprotokoll, eine Grade-4- und Grade-2-Reinigung und gegebenenfalls die Montage umfasst“, schildert er das Wachstum. Die Kunden von Soltech Fijnmetaal kommen aus verschiedenen Marktsegmenten: von der Halbleiter- und Medizintechnik über die Flughafentechnik und die Lagerhaltung bis hin zur Agrarindustrie. Dazu gehören kleine bis große OEMs, aber auch als Tier-2- oder Tier-3-Lieferant ist Soltech Fijnmetaal tätig.

    Maurice Brands (links) und Johan Houben vor der Titanium 180-Zelle von BMO Automation.

    Die Automatisierungsecke von Soltech Fijnmetaal: auf der einen Seite die Mazak-Zelle, auf der anderen die Victor-Zelle.

    Digitalisierung und Automatisierung

    Seit der Übernahme durch Maurice Brands waren Digitalisierung und Automatisierung bei allen Entwicklungs- und Investitionsentscheidungen ein wichtiger Aspekt. „Wir wollen intelligenter arbeiten“, fügt Johan Houben (technischer Berater) hinzu.
    Soltech Fijnmetaal ist ein Vorreiter bei der digitalen Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Das Unternehmen arbeitet mit dem Smart Connected Supplier Network (SCSN), das automatisch Bestellinformationen zwischen dem eigenen ERP-System und dem der Kunden und Lieferanten austauscht. Maurice Brands: „Bei manchen Kunden kann ein Auftrag aus bis zu 100 Auftragszeilen bestehen, die nun automatisch in unser ERP-Paket übernommen werden.” Früher musste der Auftrag Zeile für Zeile manuell eingegeben werden. Über dieselbe SCSN-Verbindung erhält Soltech auch täglich aktuelle Preise von seinen Materiallieferanten, so dass den Kunden schnell Angebote unterbreitet werden können. In der Vergangenheit musste für jedes Material ein Kostenvoranschlag vom Materiallieferanten eingeholt werden. „Wir ergreifen die Initiative und beziehen unsere Kunden in diese Schritte ein, um eine digitale Verbindung untereinander herzustellen.“

    Verdoppelung des Personals, Verfünffachung des Umsatzes

    Wenn man die Werkstatt betritt, fällt der Blick sofort auf die BMO Titanium 180 Roboterzelle mit den beiden Mazak-Maschinen. Direkt gegenüber steht der BMO Platinum 50, an den neben dem Victor A110 nun auch ein VCenter A130 dieses Herstellers gekoppelt ist. Die Mazak-Zelle und die Victor-Zelle, so nennen sie die Fräser. Durch Robotisierung, Digitalisierung und Automatisierung hat Soltech Fijnmetaal seinen Umsatz seit der Übernahme verfünffacht, während sich die Zahl der Mitarbeiter nur verdoppelt hat. Die erste Roboterzelle von BMO Automation war eine Platinum 50, die bereits seit mehreren Jahren reibungslos läuft. Eine zweite Roboterzelle von BMO wurde Anfang dieses Jahres installiert: eine Titanium 180 mit Paletten- und Produkthandling. Johan Houben: „Wir wollten schon seit Jahren weiter wachsen, aber die Möglichkeiten in unserer bisherigen Unterkunft waren begrenzt.“ Nachdem beschlossen wurde, im Jahr 2021 in die neuen Räumlichkeiten in Valkenswaard umzuziehen, waren neue Investitionen sowohl in CNC Maschinen als auch in Roboter wieder möglich. Anfang 2023 wurde mit dem Kauf des 5-Achsen-Bearbeitungszentrums Mazak Variaxis C600 auch die Entscheidung getroffen, dieses neue Bearbeitungszentrum ebenso wie das zuvor bereits gekauften Mazak Variaxis J600 mit einer neuen Roboterzelle zu koppeln. Aufgrund der guten Erfahrungen mit BMO viel hierfür die Wahl auf die Titanium 180. Durch die Kopplung des vorhandenen Mazak J600 mit der neuen Roboterzelle wurde ein Platz an der Platinum 50 frei. Sofort wurde damals beschlossen, gemeinsam mit BMO den eigenständigen Victor A130 5-Achser mit diesem Roboter zu koppeln. Diese maßgefertigte Kopplung des Roboters mit einer nicht hierfür vorbereiteten Maschine wurde vollständig von BMO in Zusammenarbeit mit Soltech realisiert und es entstanden zwei 5-Achsen-Zellen.

    Erster selbsteinstellender Greifer

    Damals war Soltech Fijnmetaal das erste niederländische Unternehmen, das den selbsteinstellenden Greifer von BMO in dem Platinum 50 einsetzte. Maurice Brands: „Der Automatisierungsmarkt war damals stark auf Palettenhandling ausgerichtet. Aber wir hatten andere Vorstellungen. Wir fertigen von dem einen Produkt eine kleine Serie von zehn Stück und dann von einem anderen Produkt eine weitere kleine Serie von dreißig Stück. Das von BMO angebotene Produkthandling und die Vielseitigkeit des Roboters waren genau das, wonach wir damals gesucht haben.“ Er erinnert sich, dass die Platinum 50-Zelle am ersten Wochenende 48 Stunden lang in Betrieb war. Die Umstellung der beiden Zellen auf das neue Maschinenlayout verlief reibungslos, da beide Mazak-Maschinen werkseitig für die Automatisierung vorbereitet waren.

    „Wenn man anfängt zu automatisieren, beginnt eine echte Evolution. Die BMO Titanium 180 ist ein weiterer Schritt in diesem Prozess“

    Johan Houben, Soltech Fijnmetaal

    Erweiterung um Palettenhandling

    Die neue Titanium 180 ist sowohl für das Produkt- als auch für das Palettenhandling geeignet. Das bedeutet, dass der Roboter sowohl die Werkstücke in der Spannvorrichtung als auch die Spannvorrichtungen selbst wechseln kann, zusätzlich zum Produkthandling, das die Materialien aus einer Schublade nimmt und die Werkstücke wieder darin ablegt. Johan Houben: „Stellen Sie sich die großen Produkte vor, die wir jetzt unbemannt bearbeiten können. Oder die Produkte, die hohe Anforderungen an die Genauigkeit stellen. Diese Produkte können wir jetzt in der Spannvorrichtung zur Messkammer bringen. Wir sind ein Unternehmen, das heute Produkthandling und morgen Palettenhandling benötigt. Dank der großen Zelle steht uns jetzt beides zur Verfügung.“ Maurice Brands bezeichnet dies als das Beste aus beiden Welten. „Man muss heute so vielfältig wie möglich aufgestellt sein – und deshalb wollten wir beide Optionen.“ Diese Zelle ist auch für die nächsten Schritte bereit, die Soltech Fijnmetaal plant. Beispielsweise das Abspülen der Produkte in der Zelle mit entmineralisiertem Wasser und das anschließende Trockengeblasen, um Fleckenbildung zu vermeiden. Oder das Überwachen der Werkzeugstandzeit über die Software der BMO-Zelle, um den unbemannten Prozess weiter zu verbessern. „Wenn man anfängt zu automatisieren, beginnt eine echte Evolution. Die BMO Titanium 180 ist ein weiterer Schritt in diesem Prozess. Der nächste Schritt wird darin bestehen, den Roboter in das CAM-Programm einzubinden. Wir wollen so wenig wie möglich manuell an der Maschine arbeiten“, so Johan Houben.

    BMO Automation baut die Roboterzellen so, dass sie entsprechend dem Wachstum des Kunden erweitert werden können. Das Palettenhandling kann später als zusätzliche Modul hinzugefügt werden.

    Dank der Erweiterung der an die beiden Mazak 5-Achsen-Bearbeitungszentren gekoppelten Titanium 180-Zelle um das Palettenhandling kann Soltech Fijnmetaal jetzt auch komplexere und schwerere Werkstücke unbemannt bearbeiten.

    Entlasten der Fachkräfte von sich wiederholenden Aufgaben

    Durch die Investition in die BMO Titanium 180 Roboterzelle mit der neuen 5-Achsen-Fräsmaschine Mazak C600 hat Soltech seine Kapazität für die unbemannte Produktion deutlich erhöht. Das Unternehmen möchte die knappen Fachkräfte so weit wie möglich von sich wiederholenden Aufgaben entlasten. So sind beispielsweise alle CNC Maschinen an ein Kühlschmierstoff-Managementsystem mit zwei Kreisläufen angeschlossen, wodurch die Konzentration für jede Maschine angepasst werden kann. Außerdem soll das Zerspanungswissen in einer Datenbank gespeichert werden, so dass eine Standardisierung der Arbeitsabläufe einfacher möglich wird. „Es geht viel Zeit verloren, weil keine klaren Informationen verfügbar sind“, erklärt Maurice Brands. „Wenn dieses Wissen in digitaler Form zur Verfügung steht, können neue Aufträge schneller gestartet werden.“ Denn die vier Maschinen an den beiden BMO-Roboterzellen können im Prinzip rund um die Uhr laufen. Und dank der Erweiterung um das Palettenhandling kann Soltech Fijnmetaal jetzt auch komplexe und schwerere Werkstücke unbemannt bearbeiten. „Früher mussten wir solche Produkte tagsüber bearbeiten, weil sie auf einer Palette transportiert werden mussten. Sobald wir jetzt den Prozess fertig entwickelt haben, können wir sie auch nachts unbemannt produzieren.“